Entdeckung genialer Ressourcenwirtschaft
Unbeschwertes Landleben werden Sie im BauernhausMuseum Bielefeld nicht finden. Kennenlernen werden Sie stattdessen jede Menge Kniffe und Tricks, um die verfügbaren Ressourcen optimal auszuschöpfen und den Hof zu erhalten oder – noch besser – ihn zu vergrößern. Dabei waren die auf dem Hof lebenden Menschen um 1850 weitgehend auf sich selbst gestellt. Schon Kleinigkeiten machten den Unterschied: weder Kunstdünger noch Hochleistungskühe halfen den Ertrag zu steigern. Auch elektrische Energie gab es nicht, die die Arbeit hätte erleichtern können. Was konnte man tun, damit Mensch und Tier gesund blieben? Wie konnte man sicherstellen, dass die Kartoffelernte mehr als ausreichte? Wie bekam man es hin, dass aus den Kindern etwas Ordentliches wurde? Alles das hatte mit Zufall zu tun, aber bei weitem nicht nur. Nein: Wissen, Fleiß, Können, Sparsamkeit und immer wieder Arbeit waren die Zutaten für eine erfolgreiche Hofwirtschaft.
Wo gehts lang?
Wenn aber doch mal etwas schief ging? Der Müller ein Betrüger war, grundherrliche Abgaben die Rücklagen verbrauchten, der Bauer zu früh verstarb? Beim Rundgang durch das BauernhausMuseum kann man entdecken, wie sich die Menschen in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Ravensberger Land bemühten, Antworten auf große und kleine Fragen des täglichen Lebens zu finden. Wie sind sie umgegangen mit politischen Veränderungen? Hatten Sie Träume, Visionen von einem anderen Leben? Haupthaus, fünf Nebengebäude, Haus-, Gemüsegarten und Obstwiese bieten eine Fülle von Einsichten in vergangene Lebenswelten, die von Problemen geprägt waren, auf die wir häufig heute noch nach Lösungen suchen.