Zwangsarbeiter/innen auf dem Bielefelder Johannisberg, verschleppt für die Bielefelder Kriegswirtschaft

In Kooperation mit dem DGB-Arbeitskreis „Zwangsarbeit in Bielefeld“ und der Regionalen Arbeitsgruppe Bielefeld von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“

Im BauernhausMuseum vom 22. März bis 12. Juli, verlängert bis 19. Juli 2015

Der Johannisberg ist zu einem wichtigen Erinnerungsort an die Zwangsarbeit von vielen Tausend Ausländern in Bielefeld während des Zweiten Weltkriegs geworden. Die Geschichte der beiden Zwangsarbeiterlager an diesem prominenten Ort der Stadt steht im Fokus der Ausstellung „Unter Zwang“. Sie ist auch im Jahr 2015 ein Beitrag zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren, für die Zwangsarbeiter/innen das Jahr ihrer Befreiung. Thematische Schwerpunkte der Ausstellung sind die Rolle der beteiligten Unternehmen, das Leben im Lager, die verschiedenen Orte der Begegnung zwischen Zwangsarbeiter/innen und Bielefelder Bevölkerung, die Verschleppung der im Lager Gefangenen und ihr Weg nach Bielefeld wie auch ihr weiteres Leben nach der Zeit der Zwangsarbeit.

Von besonderer Bedeutung für die Ausstellung sind die vielen Erinnerungsberichte, persönlichen Dokumente und historischen Fotos, die ehemalige Zwangsarbeiter/innen zur Verfügung gestellt haben und Berichte und Tonaufnahmen von Bielefelder/innen über Begegnungen mit ihnen in der Kriegszeit am Arbeitsplatz oder in Stadt und Umland. Sie werden, wie auch Filme, per Audio- und Videostation präsentiert.

Der Ausstellungsort im BauernhausMuseum Bielefeld in unmittelbarer Nachbarschaft des Johannisbergs bietet gute Möglichkeiten, Gedenken und Begehen des authentischen Ortes mit vertiefter Information und inhaltlicher Auseinandersetzung zu verbinden.