Erbaut 1826 | Abgebaut 1936 | Im BauernhausMuseum seit 1936

Die Bokemühle wurde durch ein umlaufendes Pferd angetrieben. Deshalb konnte sie auch als Rossmühle bezeichnet werden. Die Aufgabe der Mühle war sehr speziell: Sie diente für einen Arbeitsgang bei der Herstellung von Leinen aus dem Rohstoff Flachs: Beim sogenannten Boken wurden die Flachsstengel weich geschlagen, um den Bast vom Kern mit den Flachsfasern entfernen zu können. Dieser Arbeitsgang wurde vielfach auch »von Hand« gemacht.

Unsere Mühle stammt aus Wittloge (Hille, Kreis Minden-Lübbecke), wo sie ihr Eigentümer Barner gemeinsam mit seinem Nachbarn Wittemeier nutzte. Von derartigen Mühlen gab es nur sehr wenige. Daher ist die Bokemühle im BauernhausMuseum eine Rarität.